Der heute rund 350 Mitglieder umfassende Reit- und Fahrverein Rosenheim wurde am 31. Dezember 1949 durch Dr. Max Zerkiebel, Josef Bauer, Nikolai Petersen, Werner Zwack, August Eutermoser jr., Antonie Eutermoser und Hans Müller gegründet. Die ursprüngliche Anlage befand sich an der Erlenaustraße und bestand aus einer 1950 erbauten, 16 x 28 Meter großen Halle und einem früheren Schweinestall, der 1952 zu einem Pferdestall umgebaut worden war.
Der Verein wuchs schnell – bald war er der drittgrößte Reitverein Oberbayerns mit der größten Jugendabteilung – doch er wurde zunehmend von dem sich rasant ausbreitenden Wohngebiet eingeschlossen. Deshalb wurde 1977 nach jahrelanger Planung die neue Anlage unter der Vorstandschaft von Albert Kohnle, Dr. Bernt Steinseifer und Peter Griesbeck eingeweiht. Bis heute beherbergt der Verein hier zwischen Mitterfeld, Langenpfunzen und dem Klärwerk gut 40 Pferde und unterhält die traditionelle Reitschule, drei Außenplätze, eine Reithalle von 20 x 60 Metern und zahlreiche Koppeln und Paddocks.
Seit 1951 hat der Verein immer wieder Turniere veranstaltet, die ab 1977 mit der großen Halle und den weitläufigen Plätzen stetig wuchsen. Heute finden pro Jahr ein bis zwei große, jeweils mehrtägige Turniere mit Dressur- und Springprüfungen bis zur schweren Klasse und einige kleinere Reiterfeste statt. Auch Meisterschaften werden in diesem Rahmen ausgetragen. Angefangen mit den oberbayrischen Juniorenvielseitigkeitsmeisterschaften im Jahre 1980, kämpften hier schon Pony-, Spring- und Dressurreiter jeglicher Altersklassen um verschiedenste Titel. Desweiteren veranstaltete das Turnierteam des Vereins schon Vierkampf- und Behindertenmeisterschaften. Aber der Reit- und Fahrverein ist nicht nur im Turnierkalender, sondern auch auf den Ergebnislisten gut vertreten. Seit jeher starten in den unterschiedlichsten Disziplinen und bis zur schweren Klasse erfolgreiche Reiterinnen und Reiter aus unseren Reihen.
Doch nicht die Turniere, sondern die Förderung und Ausbildung Jugendlicher sieht der Verein als seine Hauptaufgabe. Was mit einem Schulpferd begann, wuchs im Laufe der Jahre zu einer Reitschule mit zwischenzeitlich bis zu zehn Pferden.